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  • barbara

Quarantäääääne

Auftakt

Mit einem Test gleich zwei Striche zu produzieren, das heißt in Zeiten von Corona eines: Der Welt positiv gegenüber zu stehen. Und auch wenn wir im munteren omikronösen Wellentreiben beizeiten gerechnet haben, kam es dann doch überraschend.

Als gesamte Familie gönnten wir uns gestern die Bürgertestung für eine Veranstaltung heute und nachdem wir 5-fach Röhrchen und Namen zugeordnet hatten, dachte ich, wir hätten das Event damit abgefrühstückt. Doch während ich quasi noch im Testverfahren hing, hieß es schon „Tochter positiv“. Durchaus, dachte ich im ersten Moment, bevor die Erkenntnis sackte und ich vorübergehend die Kompetenz des sehr jungen Mannes anzuzweifeln gedachte. Aber keine alternativen Fakten an der Stelle möglich, insofern ging’s ab nach Hause, wo wir jetzt schätzungsweise mit allen Schätzchen (da erst einmalig geimpft) viel Familienzeit, Homeschooling und Homeoffice verbringen werden. Ich fühle positive vibes 😉


Tag 1:

Mit Biathlon im Wohnzimmer gestartet, alle Kinderzimmer aufgeräumt, umgeräumt und ausgemistet. Die Wohnung glänzt, die Schränke sind sortiert, 5 Runden Mensch Ärger Dich nicht und 3x schwarzer Peter gespielt, 5 Bügelperlenherzen gebügelt (im Gegensatz zu den Klamotten), 4 Piratenschiffe vorgemalt, einen ordentlichen Stapel vorgelesen und gebacken. Was wir ab morgen machen? Keine Ahnung…


Tag 2:

Da haben wir doch tatsächlich erst einmal eine Brauchtumszone zuhause eingerichtet für die nächsten Tage, damit die rheinische Fröhlichkeit auch einen Platz hier findet. Denn bislang ist es zwar reichlich närrisch, aber es fehlt Cordula Grün… oder vielleicht auch einfach der griechische Wein! Nach euphorischem Start ging es heute ins Homeschooling und, was soll ich sagen, vermisst habe ich es nicht. Von der umfangreichen Vorbereitung gestern, dem Sammeln und Zusammenstellen der Arbeitsmaterialien, bis hin zur fruchtbaren, ergebnisorientierten und völlig konfliktfreien Zusammenarbeit heute. Derweil haben wir gemeinsam festgestellt, dass Olympia wirklich spannend sein kann, Omas Kellervorräte an Vorschul- und Schulmaterial mittlerweile zuhause, unsere Energien mit ganz viel Süßigkeiten aufgetankt und festgestellt, dass wir sehr viele liebe und umsorgende Freunde haben😊.


Tag 3:

Absoluter Wahnsinn, und das ist erst der Anfang…

Dass die Vereinbarkeit von Familie und Beruf nicht immer reibungslos und bilderbuchmäßig funktioniert, merkte ich direkt vor meinem ersten Arbeitstag, als mein Sohn ein nächtlich sehr akutes Magen-Darm-Problem aufzeigte und im Folgenden lebhaft umsetzte. Schlimmer als der erste Tag war nur der zweite, als mir selbst sehr plümerant zumute war und ich gerade noch das Brechen auf den Konferenztisch vermeiden konnte und beim gemeinsamen Einstands-Mittagessen einen auf Supermodel machte und nur zwei Bissen aß. Ansonsten klappt die hochgelobte Vereinbarkeit von Familie und Beruf mal mehr, mal weniger gut, ist aber auch abhängig von der eigenen Orga, Projektsituationen, den Launen und dem Gesundheitszustand der Kinder, von ganz vielen Faktoren also. Unterm Strich aber eine runde Sache. Bis auf Tage wie heute, wo der eigene Bürotag dummerweise in die Quarantäne der Kinder fällt und statt ruhiger Arbeitsatmosphäre Pfeile der Spielzeugpistole um 16h dein Gehirn mitten im Kundentermin zerschießen. Die gewonnene Strategie aus dem Strategie-Meeting: Kinder oder Waffen weg. Habe mich aufgrund von Quarantäne für letzteres entschieden. Jetzt läuft Bibi und Tina in Dauerschleife. Hoffe, damit schaffen das W-lan und ich dann die letzte Videokonferenz. Bye for now…

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