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  • barbara

Aller Anfang ist schwer: Schule und KITA zu

Über Kinder (und Schulbücher), die ich während des Lockdowns ganz neu kennenlernte.


13. März 2020: Ein Tag, der in die Geschichte eingehen wird. Der Tag, an dem in NRW die Schulen und Kitas geschlossen wurden. Und während in Windeseile lustige Videos und Sprüche ausgetauscht wurden, dämmerte so langsam die Gewissheit: jetzt wird’s ernst. Die Kinder sind zuhause. Ganztag, aber nicht offen, sondern quasi geschlossen. Viel mehr Familienzeit, so die wunderschöne Vorstellung. Ganz viel Familie mit allem, was dazugehört – so die spätere Gewissheit. Zunächst aber verfolgten wir die Entscheidungsfindung mit ähnlicher Spannung wie die Papstwahl oder das WM-Endspiel. Und das zähe Ringen der Politik um die richtige Entscheidung warf auch schnell zurück an den eigenen Frühstückstisch, an dem unter 4-8-jährigen die Meinungen ebenfalls mal lautstark auseinander gehen können. War nicht einfach, aber Konsens gefunden: Schulen erstmal zu.Soweit, so gut. Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, so wusste es schon Goethe, und schließlich ginges ja nun um absolute geschlossene Solidarität dem Virus gegenüber, also auf in den Kampf beziehungsweise in das Land von Homeschooling und dem Zustand dauerhafter Familienzusammenführung.Ein guter Zeitpunkt, uns einmal vorzustellen:Am 13. März 2020 hatten wir drei Kinder (und haben sie glücklicherweise immer noch), zu dem Zeitpunkt 4, 6 und 7 Jahre alt. Ein Erstklässler, der den Umschwung ins Homeoffice achselzuckend zur Kenntnis nahm,eine ambitionierte Vorschülerin, die an dem Tag die Übernachtung der Vorschulkinder erlebt hätte und ein Kindergartenkind, das sich erstaunlich gelassen auf alles einstellte.Dazu mein Mann und ich, die den ganzen Familienwahnsinn zu verantworten haben.Als wir also diesen 13. März 2020 erlebten und die Kinder uns mit vollgepackten Taschen entgegenkamen – der Schüler mit allen Büchern, die KITA-Kinder mit Buddelhose & Co, begann unser„geschlossenes System“ und fühlte sich atmosphärisch an wie „Selbstversorger-Haus“ oder „Recycling-Kreislauf“. Klar war, wir sind jetzt erstmal nur auf uns gestellt. Die Kernfamilie als sich selbst genügendes System. Eine fast romantische und zugleich etwas naive Vorstellung...Erstaunt nahm ich indessen die Vielfalt an verschiedenen Schularbeitsbüchern zur Kenntnis, die mein Sohn mit nach Hause brachte. Umso erstaunlicher, dass in der Schule wirklich was passierte, als sich mein Sohn sonst nur ein „hm“ und „ok“ auf die Frage nach dem Schultag entlocken lässt. Aber gut, wir waren umfangreich ausgestattet mit allem, was es an Material braucht, um unser Wissen und unsere Beziehungen in alle Richtungen zu fördern und zu fordern.




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